Positiv denken kann leistungsfördernd sein. Trotz übermächtig scheinender Konkurrenz geht man beim Ringer-Zweitbundesligisten WKG Weitenau-Wieslet recht zuversichtlich in die am kommenden Samstag beginnende Saison der S taffel Süd. Der Startschuss für die WKG geht zu Hause in der Höllsteiner Wiesentalhalle über die Bühne. Zu Gast ab 19.30 Uhr ist Johannis Nürnberg, das von vielen Kennern der Szene zu den Titelanwärtern gezählt wird. Vor allem die Athleten der Staffel aus dem Kleinen Wiesental wollen es sich selber aber auch ihren großartigen Fans

beweisen, dass sie in der 2. Bundesliga Süd, wo sie im vergangenen Jahr lange um den Titel mitrangen und am Ende Dritter wurden, in der bevorstehenden Saison durchaus mithalten können. Personell musste die Wettkampfgemeinschaft sicherlich Federn lassen. Vor allem der Abgang von Ausnahmeringer Alexander Semisorow kann wohl nicht deckungsgleich kompensiert werden. Doch Coach Roland Vögtlin, dessen Kompetenz vielleicht auch wieder Berge versetzen kann, wird sich schon etwas einfallen lassen, um seine Jungs in die Erfolgsspur zu lotsen. Es ist ja beileibe nicht so, dass es bei der WKG keine Qualität mehr gibt. Dafür spricht der ausgeglichene Kader, wo auch das ausländische Element mit Hojjatollah Khajevand Sarivi, David Muller und Svetlin Shindov nicht zu kurz kommt. Nicht geklappt hat es mit dem Einsatz des Franzosen Zorhab Ohanian. „Wenn überhaupt, wird Zorhab nur in der zweiten Mannschaft ringen“, informierte Vögtlin. Unter dem Strich war der WKG-Cheftrainer mit dem Verlauf der Vorbereitung recht zufrieden: „Natürlich mussten wir in der Vorbereitungsphase die eine oder andere Urlaubsabsenz hinnehmen. Aber die Jungs haben klasse mitgezogen. Die werden sich in der Saison zerreißen, alles in die Waagschale werfen, was sie haben.“ Gut getan hat den WKG-Cracks zudem ein Trainingslager mit Ringern des KSV Tennenbronn. Bestens organisiert wurde es von Co-Trainer Axel Asal. Knüppelhart auf der Matte kommt es für die WKG zum Saisonauftakt, denn: Heimgegner Johannis Nürnberg wird von den Experten extrem hoch auf den Titel gewettet. So sieht sich die WKG Weitenau-Wieslet trotz des Heimvorteils am kommenden Samstag (6. September) in der Außenseiterrolle: „Wenn wir Punkte im niedrigen zweistelligen Bereich holen, dann ist das schon als Erfolg zu werten. Wir werden zudem noch nicht in stärkster Aufstellung antreten können“, betonte Vögtlin. Das gilt allerdings auch für die Nürnberger. So fehlt Deniz Meneske, der im vergangenen Jahr bei der Junioren-EM Bronze holte. Er wurde vom Deutschen Ringerbund für die am kommenden Sonntag im usbekischen Taschkent stattfindenden Weltmeisterschaften nominiert. Meneske ringt in der Gewichtsklasse bis 59 Kilogramm.

Quelle : Uli Nodler - Verlagshaus Jaumnann - 04.09.2014