Von Uli Nodler Steinen-Höllstein. Es geht doch: Zweitligist WKG Weitenau-Wieslet begeisterte am Samstag seine Fans in der gut gefüllten Wiesentalhalle in Höllstein mit einem großen Auftritt im südbadischen Derby. Gegner und klarer Favorit KSV Urloffen geriet gehörig ins Schwitzen, setzte sich am Ende dann aber doch mit 17:13-Punkten durch. WKG-Trainer Roland Vögtling hatte angesichts der prächtigen Stimmung wieder Lust, neben seinem motivierenden Coachen auch als Zuschauer-Einpeitscher zu brillieren. Und die Fans sahen, dass die junge Truppe mit Leidenschaft und Willen gegen einen starken

Gegner zur Werke ging. Dass es am Ende nicht gereicht hatte, nahm dem Heimteam keiner übel. Vor dem letzten Kampf war das Südbaden-Duell noch offen. 13:13 stand’s vor dem letzten Duell im Greco-Weltergewichtsduell. Kann Youngster Manuel Kingani gegen den Urloffener Siegringer Andreas Boczek das Unmögliche möglich machen" Konnte er letzlich nicht. Dazu war Boczek zu stark. Immerhin gelang Kingani der erste Punkt. Doch dann ging’s für den Einheimischen dahin. 1:9 lag die WKG-Nachwuchshoffnung bereits zur Pause zurück. Schließlich wurde er wegen Passivität nach drei Verwarnungen disqualifiziert und im Urloffener Lager atmeten alle auf. Zunächst ging’s ruckzuck. Die ersten zwei Kämpfe dauerten 65 Sekunden. Zunächst schulterte Freistil-Papiergewichtler Svetlin Shindov Nachwuchsmann Patrick Köhli, Kurz darauf ging Greco-Schwergewichtler Andreas Greiner gegen Robert Alexandra Papp „auf die Kiste“. Achterbahn fuhr Greco-Federgewichtler Andrej Ryl mit den WKG-Fans. Im Duell mit Van Chlovelle Meier, wechselten die Führungen ständig. Zehn Sekunden vor Schluss schien dann für Ryl alles in trockenen Tüchern. Er führte mit 8:5-Punkten. Doch Meier griff in den letzten zehn Sekunden ungestüm an und sicherte sich mit zwei Zweier-Wertungen noch den Sieg. Mächtig was los war auch im Kampf der 98 Kilogramm-Freistilgewichtsklasse. WKG-Ass Hojjatollah Khajevand Sarivi setzte sich gegen Ionut Lucian Vilcu mit 10:7 durch. Für Freistil-Leichtgewichtler Stefan Kilchling war gegen Urloffens Ausnahme-Ringer Jürgen Schlegel bereits nach 55 Sekunden Schluss. Kilchling verlor technisch-überhöht. Nach der Pause hielt Tobias Oßwald (86 kg, Greco) die WKG mit einem 1:0 gegen Michael Schneider im Rennen. Greco-Leichtgewichtler David Muller brachte Weitenau-Wieslet als Disqualifikationssieger gegen Laszlo Simo mit 11:9 in Führung. Danach gab Freistil-Mittelgewichtler Pascal Ruh gegen Marious-Lucian Atofani einen Vierer ab. Mit einem großen Auftritt und zwei Zählern glich Freistil-Weltergewichtler Kai Vögtlin gegen Stefan Daniliuc zum 13:13 aus, ehe Manuel Kingani chancenlos war.

Quelle : Verlagshaus Jaumann vom 20.10.2014 (zum Artikel)