Steinen-Weitenau (mib). Was für ein Krimi. Die WKG Weitenau-Wieslet II hat ihren Vorsprung ins Ziel gerettet und ist neuer Meister der Verbandsliga. Der künftige Oberligist und Verfolger KSV Rheinfelden trennten sich nach einem spannenden Fight mit 12:12. Die Gäste hätten mit sechs Zählern Differenz gewinnen müssen, um die WKG noch von der Spitze zu verdrängen. Das Unentschieden reichte der WKG-Reserve, um am Ende den Meisterwimpel überreicht zu bekommen. „Das ist supergeil. Wir hatten nie damit gerechnet. Ich bin so stolz auf diese Mannschaft“, jubelte Coach Axel Asal. Ein ganz „heißes Ding“ sei dieses Oberrhein-Derby gewesen, ließ er wissen. Sieben Mattenduelle gingen über die volle Zeit. Die Stimmung in der proppenvollen Weitenauer Halle war toll. „Das war beste Werbung

für unseren Sport“, sagte Asal. Dessen Team lag zur Pause mit 2:8 zurück. Benny Vogt (57 kg-Greco) hatte beim 5:21 gegen Redar Khalil keine Chance. Denkbar knapp war der Ausgang dagegen im Schwergewicht. Alex Asal hatte gegen Murat Argin beim 8:8 das Nachsehen. Der KSV-Mann nahm einen Zähler mit. Sulejman Ajeti (61 kg-Freistil) behielt gegen Timo Streule mit 7:3 (2:0-Teampunkte) die Oberhand und Roland Berde (98 kg-Greco) reichte gegen Wolfgang Gruber ein Zähler, um das Match für sich zu entscheiden. Nach Stefan Kilchlings (66 kg-Greco) 10:5 (2:0)-Sieg gegen Fabian Wepfer im letzten Kampf vor der Pause startete die WKG-Aufholjagd. Thomas Bachmanns Aufgabesieg gegen Björn Mayer (86 kg-Freistil) brachte vier Zähler ein. Immerhin drei Teampunkte nahm Greco-Spezialist Simon Dürr (66 kg-Freistil) beim überlegenen 9:1-Sieg gegen Sascha Oswald mit, ehe Patrik Kreutler nach einer starken Vorstellung im 86 kg-Greco-Kampf gegen Sebastian von Czenstkowski einen wichtigen Punkt (8:8) einheimste. Jonas Dürr (75 kg-Greco) sorgte dann mit einem 13:10 (2:0)-Erfolg gegen Raphael Stegherr für eine 12:8-Führung vor dem letzten Kampf des Abends. Mit dem Derbysieg wurde es nichts, da Zorhab Ohanian (75 kg-Freistil) „einen Moment geschlafen hat“, wie Axel Asal feststellte. 6:0 führte der Franzose gegen Vincent von Czenstkowski, ehe der Rheinfelder einen Kontergriff ansetzte, der ihm schließlich einen Schultersieg einbrachte. „Ein toller Anschluss und etwas Genugtuung für uns“, meinte KSV-Vorsitzender Uwe Lippert, der gerne das Derby gewonnen hätte. „Den Titel zu holen, das war unrealistisch, aber mit ein, zwei Zählern Unterschied zu gewinnen, das hätten wir drauf gehabt“, so Lippert. Doch seien seine Schützlinge „angespannt und nervös“ gewesen. „Wir haben nicht die volle Leistung abrufen können.“ Der zweite Platz am Ende sei ein „riesiger Erfolg“, so Uwe Lippert. Der KSV blieb dabei in der gesamten Rückrunde ungeschlagen. „Eine tolle Geschichte.“ Rückblickend müsse man feststellen, dass gleich der erste Saisonkampf gegen Kandern mit drei Schwerverletzten auf KSV-Seite die Meisterschaft gekostet habe. Der TSV Kandern kam nach dem 19:8 gegen den ASV Urloffen II als Sechster ins Ziel

Quelle : Verlagshaus Jaumann vom 22.12.2014